dezember 2022
Grünes Altarantependium, Technik: Bildweberei, Größe: 240 x 90cm,Material: Wolle und Leinenkette
Foto: Matthias Keilholz

Ein Tischtuch für Gott
Am 23. Oktober wurde das neue, grüne Parament für den Altar der Stadtkirche St. Marien enthüllt und in Gebrauch genommen. Es war ein besonderer Festgottesdienst, der eine längere Wartezeit beeindete. Denn nachdem die Gemeinde schon vor längerem beschlossen hatte, für den Altar der Stadtkirche neue Paramente anzuschaffen, konnte nun auch das noch fehlende grüne für seinen Dienst am Altar in Gebrauch genommen werden. Christina Utsch, Paramentikerin aus Berlin (Atelier für Paramentik), hatte es in über 200 Stunden Arbeit angefertigt; bislang ihr größtes Tuch dieser Art, wie sie im Gespräch mit Pfarrer Matthias Keilholz verriet. Grün – die Farbe der Hoffnung, ein Symbol für Gedeihen und Wachstum – schmückt den Altar für die meiste Zeit im Kirchenjahr, führte Frau Utsch aus. Den längsten Zeitraum bilden dabei die Sonntage „nach Trinitatis“. Sie werden nur durchgezählt (der aktuelle Festtag fiel auf den 19. So. n. Tr.) und so wird die Zeit oft die „festlose Zeit“ genannt. Aber damit bietet diese Zeit Raum für so manches Fest, das im Kirchenjahr keinen besonderen Namen hat. Nach der Enthüllung des neuen Paramentes dankte Dr. Cornelia Winkelmann (Mitglied im Gemeindekirchenrat und Vorsitzende des Öffentlichkeitsausschusses) Frau Utsch für ihre wunderbare Arbeit.

Grünes Altarantependium, Technik: Bildweberei, Größe: 240 x 90cm,Material: Wolle und Leinenkette
Entwurf:
ATELIER für PARAMENTIK, Elisabethstift
Christina Utsch Berlinerstaße 118
13467 Berlin-Hermsdorf

November 2022

Der Paramententag 2022 im Kloster Siessen und eine interaktive Gestaltung in der Farbe Violett

Der diesjährige Paramententag der Marienberger Vereinigung für Paramentik und die Mitgliederversammlung fanden vom 30. März bis 2. April 2022 im Kloster Siessen, Bad Saulgau, statt. In der Paramentenwerkstätte im Kloster Siessen wurden wir ausgesprochen herzlich von der Leiterin, Sr. M. Carina Schneider und Sr. M. Agnes begrüßt, die uns durch ihre große und vielfältige Werkstatt mit beeindruckenden Beispielen führten. Mit dem Austragungsort im Kloster der Franziskanerinnen von Siessen wird auch ein Zeichen der überkonfessionellen Vereinigung gesetzt, da sich die ursprünglich evangelische Paramentenvereinigung vor wenigen Jahren den katholischen Werkstätten gegenüber geöffnet hat.
Am 1. April lud die Vereinigung zu Vorträgen und Diskussionen unter dem Thema „Gewänder – Gewandung in konfessionellen und interkulturellen Perspektiven“ ein. Der Barocksaal des Klosters bot einen wunderbaren Rahmen, in dem man gern zuhören, diskutieren und verweilen mochte.
Zunächst sprach Frau Dr. Melanie Prange, Direktorin des Diözesanmuseums Rottenburg-Stuttgart, über das Thema „Shaping Faith – Fashioning Splendour“ „Glauben Formen – Pracht Gestalten“, über ihr gleichnamiges Ausstellungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Design der Hochschule Pforzheim. Dort werden in den Ausstellungsräumen der Altdeutschen Malerei zeitgenössische Kreationen gezeigt, die Studierende des 3. Semesters im Studiengang Modedesign entwickelten, indem sie sich von Heiligenfiguren und der Stofflichkeit ihrer Gewänder, christlicher Szenen und deren Darstellung sowie scheinbar nebensächlicher Details inspirieren ließen.
Die Kunsthistorikerin Frau Dr. Elisabeth Peters, Bonn, referierte über „Ein Forschungsprojekt zur modernen Paramentik. Die Textilkünstlerin Ella Brösch (1896–1994)“. Die weitgehend vergessene Textilkünstlerin hatte in den 1930-er Jahren eine Schule für Kirchliche Textilkunst in Bonn gegründet, in der Paramente und Gewänder in zeitgenössischer Formensprache für katholische Auftraggeber geschaffen wurden. Dieses Forschungsprojekt zeigt zudem exemplarisch die Bedeutung personenbezogener kunsthistorischer Forschungsarbeit, auf deren Grundlage einmal die Geschichte der Paramentik des 20. Jh. beschrieben werden kann.
Zum Nachmittagsprogramm gehören Präsentationen von drei Gewandprojekten: Die Textildesignerin Frau Petra Bröckers-Beling, Hennstedt, und Frau Beate Baberske, Leiterin der Diakoneo-Paramentenwerkstatt Neuendettelsau, stellen ihre Gemeinschaftsarbeit unter dem Titel „Vom Spannungsfeld zwischen modernem Kirchenraum und 500 Jahren Luthertradition. Eine Kollektion für die Gemeinde der Chapel of the Resurrection of Valparaiso University, USA“, vor. Die graphisch und farblich hervorragend abgestimmte Gestaltung der Gewänder sowie Altar,- Kanzel- und Amboparamente, die ihre Wirkung in einem gigantischen Kirchenraum zu entfalten haben, stellen ein ausgesprochen gelungenes Projekt zeitgenössischer Paramentik dar.

Frau Marie-Luise Frey-Jansen, Leiterin der Textilwerkstatt am Elisabethenstift Darmstadt, präsentierte „Exerzitiengewänder für den Jesuitenorden in Frankfurt“, die unter ihrer Leitung angefertigt wurden. Die Kaseln, für die spezielle Stoffe mit Schlitzen gewebt wurden, geben einen schmalen Blick auf den Unterstoff frei, der mit dem Oberstoff kontrastiert. Diese Einblicke verweisen auf die Wechselwirkungen zwischen dem äußeren Erscheinungsbild und dem persönlichen Innenleben der Träger, die während der Exerzitien reflektiert werden.
Unter dem Thema „Talare in Bewegung“ stellte sich Frau Julia Eschment vor, die als Diplom- Produkt- und Modedesignerin seit Kurzem in der Leitung der Paramentik der von Veltheim-Stiftung im Kloster St. Marienberg in Helmstedt arbeitet. Das Profil dieser Werkstatt schließt seit langem das Thema Gewandung ein.
Zum Nachmittagsprogramm gehörten auch die Besichtigung der Werkstatt von Sr. M. Pietra Löbel, die dort als Bildende Künstlerin arbeitet und z. B. aufwendige Darstellungen in Tropftechnik arrangiert oder Blütenblätter zu dreidimensionalen Objekten verwandelt, die durch ihre Transparenz wunderschön aussehen und in ihrer Zartheit und Fragilität beeindrucken.
Ebenso zeigten uns Sr. M. Carina und Ralf Schneider, Bischöfliches Bauamt Rottenburg, die Paramentenkammer mit Gewändern verschiedener Gemeinden der Diözese aus drei Jahrhunderten. Nicht jedes Gewand kommt in die Paramentenkammer, in der in Kürze kein Platz mehr wäre. Aufgenommen werden vorzugsweise ganze Ornate oder besonders gefährdete Objekte. Weißwäsche kann nur eingelagert werden, wenn sie eine außerordentliche Gestaltung besitzt. Die Dokumentation, fachgerechte Einlagerung und ggf. weiterführende konservatorische Eingriffe werden wahrscheinlich in Zukunft verstärkt zum Aufgabenspektrum der Paramentik gehören. Die Vorträge, Diskussionen und vielen Gespräche untereinander gaben wertvolle Impulse für die Arbeit der zeitgenössischen Paramentik als auch der modernen Textilgestaltung.
Die Mitgliederversammlung am Samstag wurde zum ersten Mal von PD Dr. Stefan Michel als ersten Vorsitzenden geleitet, der nicht nur die Tagung souverän moderierte, sondern auch hier die Leitungsfunktion professionell ausführte. Die Sitzung begann mit einer interaktiven Andacht mit violetten Papierstücken, die der Kirchenjahresfarbe gemäß auf violettem Grund von allen Teilnehmenden angeordnet wurden. Das Ergebnis, eine Collage, wird hier im Foto gezeigt.
Dieses horizontal auf dem Tisch ausgebreitete Werk war von kurzer Dauer, aber nicht weniger inspirierend. Die Ruhe, sparsame Bewegungen und die Konzentration auf die wachsende Fläche trugen zur Fokussierung auf den Gegenstand, dem sich die Paramentik widmet, bei.
Gerade weil es nicht um eine attraktive, sehenswerte Gestaltung ging, sondern um einen Handlungsablauf, der nicht reflektiert werden musste, liegt die Kraft dieses Werkes in der Erinnerung sowohl an das Bild, als auch an die Situation, als auch an die Energie, die der Gruppendynamik zu eigen war. Unter dem Stichwort „Temporäre Paramente“ liegt in der Form einer Ästhetischen Andacht ein weiteres Potential der Paramentik.
Katharina Hinz

Oktober 2022

Kirche Maria am Wasser, Dresden Hosterwitz

Die über sechshundertjährige Schifferkirche liegt am Ufer der Elbe und am Fuß des Dresdner Elbhangs in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloß Pillnitz.
Nach zwei Hochwasserkatastrophen (2002 und 2013), einem neuen Altar und 50 jähriger Nutzung der alten Paramente sind 2020 in intensiver Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde die Entwürfe für neue Paramente – Altarantependium, Kanzelbehang und Pultbehang – in den Kirchenjahresfarben weiß, grün, violett und rot entstanden. Die Realisierung dieser Arbeit erfolgte im Jahr 2021.

Entwurf: Agnes Gensichen   |   Realisierung: Agnes Gensichen
Material: Dupionseide, Stickgarn   |   Technik: computergestützte Stickerei

Zink.Gensichen. GbR Gestaltung
Wachsmuthstr. 3
04229 Leipzig
www.zink-gensichen.de
kontakt@zink-gensichen.de

Fotografie: Sebastian Bergner | Halle (Saale)

september 2022

Parament: Die Kirche in Höfgen ist eine „Sommerkirche“, Gottesdienste werden zwischen Ostern und Silvester gefeiert. Außerdem wird finden in diesem kleinen „Juwel“ viele Hochzeiten statt.
Das Parament wird den Altar schmücken. Es soll ein festlich farbiges Pendant in Bezug zum architektonischen Umfeld des Kirchenraumes sein. Die Nobless der äußerst vielgestaltigen und gleichzeitig verhalten wirkenden Farbigkeit der Kirchen-Ausmalung und Kirchen-Ausstattungsformen, wird nun durch den visuellen Fixpunkt am Altar erfrischend ergänzt.
Bei allen Entwürfe sind die Farbtonwerte auf die architektonischen Gegebenheiten des Raumes abgestimmt. Die Farben des Antependiums sind hell und frisch gewählt.

Gestaltung: zeigt ineinander greifende Lichtschweife, steht für „Licht leuchtet“, „Es werde Licht“ und symbolisiert zudem menschliche Verbindungen (Hochzeitsversprechen). Formal ist eine Verbindung zu den „Engelköpfe mit Flügel“ geschaffen, welche sich links in der Holzkassettenmalerei und oben in der Deckenmalerei befinden.

89cm x 105cm – Wolle, Leinen, merc. BW –  Gobelin

Werkstatt für Paramente und Textilkunst
Annett Hildebrand, Lauensteiner Straße 13a, 01277 Dresden
Tel. 0351-3148821
E-mail: paramente-dresden@gmx.de –  www.paramente-dresden.de

AUGUST 2022

Rotes Kanzelantependium
Evangelische Kirche Schwanenberg bei Erkelenz

Der Erkelenzer Künstler Karl-Heinz Laufs hat vier Kanzelantependien für die evangelische Kirche Schwanenberg bei Erkelenz in den liturgischen Farben entworfen, welche unter besonderen Bedingungen im 1. Jahr der Coronapandemie realisiert wurden.
Die Entwürfe wurden in reinem, handgefärbtem Leinen in Applikationstechnik auf einem handgewebten Leinengrund umgesetzt. Die textile Technik ist inspiriert von der „arte povera“. Für die Gespräche mit dem Entwerfer wurde während des Lockdowns der Stickrahmen auf den luftigen Speicher verlegt.
Das ausdrucksstarke rote Antependium symbolisiert die Kraft und Energie des Pfingstfeuers.

Entwurf: Karl-Heinz Laufs
Ausführung: Kerstin Fröse, Valeska Stengert
Material: Leinen
Technik: Applikation, Stickerei
Format: 40 cm x 58 cm

Kaiserswerther Paramente
Fröse+Stengert GbR
Alte Landstr. 179
40489 Düsseldorf
0211/4093779
info@kaiserswerther-paramente.de
www.kaiserswerther-paramente.de

JULI 2022

Der religionsoffene Raum der Stille in der SRH Wilhelm-Löhe-Hochschule in Fürth ist ein Gemeinschaftsprojekt von Christian Hörl und Beate Baberske. Das zentrale Pult mit einem Zitat von Willigis Jäger stammt von Christian Hörl. Die gebogenen Messingstäbe und die ovale Form der Holzplatte greifen die markante Deckengestaltung des Raumes mit einer indirekt beleuchteten, kreisrunden Öffnung auf. Am Boden antwortet ein leuchtendorangener, runder Teppich darauf. Er gibt dem Raum einen intimen Charakter und macht ein persönliches Gebet auf dem Boden oder den Sitzwürfeln genauso möglich wie Andachten und gemeinsame Joga-Übungen. Die christliche Botschaft wird durch drei individuell verschiebbare Textilflächen von Beate Baberske transportiert. Das Kreuz aus Edelstahlquadraten ist mehr oder weniger sichtbar – ein Zeichen der Offenheit gegenüber anderen Religionen, ohne die Wurzeln zu vergessen.

Die drei Fensterflächen sind handgewebte Unikate, die 2022 von Rosalia Penzko in der Diakoneo Paramentik Textilkunst am Handwebstuhl hergestellt wurden.     –     Fotos: Beate Baberske

JUNI 2022

Angela Garner aus Mainz hat für die Michaelskirche in Schwäbisch Hall dieses Altarparament entworfen. Ein Kreuz aus Licht strahlt uns entgegen, gespeist von einer intensiven Lichtquelle in der Mitte. „Gott will im Dunkeln wohnen und hat es doch erhellt“ (EG 16,5) scheint hier, wie im Adventslied gesungen wird, herauszusprechen. Angela Garner arbeitet stets mit den Gegensätzen Licht und Dunkelheit, das Kreuz ist als „Symbol“ nur von der Nähe deutlich sichtbar, in der Ferne ist nur ein sich ausbreitendes Licht wahrnehmbar. Um das Weihnachts- und Osterlicht als Verheißung für künftige Zeiten anzudeuten, hat Dorothea Walter aus der Werkstatt Knotenpunkt den hellen Bereich in feinerer Nähmaschinenstickerei gearbeitet (siehe Detail) und die dunkleren Bereiche in freier Handstickerei. So entsteht eine Dreidimensionalität, die diesem Gedanken Rechnung trägt.

KNOTENPUNKT
Werkstatt für Textiles und Paramentik
Inh. Elke Gassen – Hofgut Hagenbach 1
71522 Backnang
www.knoten-punkt.de
Photos: Stefanie de Buhr, Backnang (www.esdebe.de)

MAI 2022

Zum 200jährigen Jubiläum der Evangelischen Kirche in Schwanheim wurden neue Paramente entwickelt nach Entwürfen von Jürgen Drewer. Vier Altar- und Kanzelantependien in den liturgischen Farben Violett, Weiss, Grün und Rot, sowie eine schwarzes Band aus crushed Velvet über dem weißen Kanzelantependium für Karfreitag. Die Antependien nehmen gestalterisch die Mittelachse auf und führen konsequent die Blickachse weiter über den Altar zur Kanzel hinauf, wobei sie die historische Gestaltung, die in Gold eingearbeiteten Symbole Alpha und Omega, durch ein transparentes Gewebe, weiterhin sichtbar erscheinen lassen. Die Entwürfe wurden in Kombination unterschiedlicher textiler Techniken und Materialien, wie Handfilz, Applikation, Goldstickerei, Nonnenstichstickerei, Seide, Wolle, Leinen und anderen Techniken und Materialien umgesetzt. 

Entwurf: Jürgen Drewer – www.drewer.de
Umsetzung: Textilwerkstatt am Elisabethenstift gGmbH
Prinz-Christians-Weg 11
64287 Darmstadt
Telefon: 06151-1596864
Email: info@textil-kunst-kirche.de
www.textil-kunst-kirche.de
Fotos: © 2022 dirk räppold | dirk.raeppold.com

APRIL 2022

Judith Schneider-Schrief – Stickmeisterin
Kantst.7 – 45721 Haltern am See
Tel.: 02364 604638
www.judith-schneider-schrief.de
Email: judith.schneider-schrief@online.de

MÄRZ 2022 - Paramententag im Kloster Siessen

Gewänder – Gewandung: konfessionelle und interkulturelle Perspektiven
 April 2022 – Jahrestagung der Marienberger Vereinigung für Paramentik e.V. vom 31. März bis 2. April 2022

Gewänder – Gewandung: konfessionelle und interkulturelle Perspektiven
Tagungsort: Kloster Sießen im Saulgau
Besuch der Paramentenwerkstatt, der Paramentenkammer und der Künstlerin Sr. Pietra Löbl
www.paramenten.klostersiessen.de

Diözesanmuseum Rottenburg
Führung und Vortrag zur aktuellen Ausstellung von Diözesankonservatorin Dr. phil. Melanie Prange
Shaping Faith-Fashioning Splendour
Glauben formen – Pracht gestalten
www.dioezesanmuseum-rottenburg.de

Gewandprojekte aus unseren Werkstätten
Festtagsgewänder, Stolen, Kanzel- und Ambotuch für die Chapel of the Resurrection Valparaiso/Usa
Gewänder – Textildesignerin Petra Bröckers-Beling, www.broeckers-beling-design.com
Tücher – Diakoneo Neuendettelsau, Beate Baberske, www.paramentenwerkstatt.de

Februar 2022

Weiße Garnitur der Paramente
für den neuen Andachtsraum der Theologischen Fakultät Leipzig

Das Gestaltungsthema blieb frei, um den Betrachtern Raum für eigene Interpretationen zu geben. Gewünscht war jedoch ein spannungsvoller Material- und Oberflächenmix von Geweben traditioneller Machart und textilen Gebilden moderner Technologien. Steppnähte, offene Schnittkanten und handgestickte Ergänzungen unterstreichen die Lebendigkeit.
Mögen die Arbeiten mit ihren vielfältigen Texturen im Zusammenklang mit den Fenstern des Glasgestalters Günter Grohs, dem sorgfältig aufgearbeiteten Altar und dem neu entstandenen Lesepult nicht ihr beabsichtigtes Ziel verfehlen: nämlich den vorgetragenen, gebeteten und gepredigten Texten Flügel zu verleihen.

Arbeitstitel: Erzengels Flügel
Antependium: 84 cm lang x 50 cm breit
Ambo-Behang: 90 cm lang x 25 cm breit
Entwurf/Ausführung/Fotos: Gudrun Willenbockel, 2020

TEXTIL-WERKSTATT
Paramentik.Handwerk.Leidenschaft.
Gudrun Willenbockel
Pfeifferstraße 10  |  39114 Magdeburg
Tel. 0391-85 05 260  |  textil.willenbockel@gmx.de
www.textil-werkstatt.de  |  www.Parament.de

Januar 2022

Theodor-Fliedner-Kirche des Marienstifts in Braunschweig
Eugenia Onistschenko, unsere Designerin, hat sich bei Ihren Entwürfen von Bibelversen aus dem 2. Buch Mose 25,8 und dem Psalm 27,4 für diese Entwürfe inspirieren lassen und definiert Ihre Entwürfe folgendermaßen: Das Altarantependium weist die Struktur einer stilisierten Kathedrale als Gedankengebäude für die besinnliche Adventszeit auf. Die beiden Kanzel- und Pultantependien zieren zwei Türme, sie sollen Stabilität und Halt auf der Suche nach der inneren Mitte vermitteln.
1. Totale mit den violetten Paramenten für die drei Prinzipalstücke vor der Altarwandgestaltung von Adi Holzer.
2. violettes Antependium, Altar.
3. violette Antependien Altar und Lesepult.
4. violettes Antependium, Ausschnitt Lesepult.
Diese Paramente haben wir im Auftrag der Evangelische Stiftung Neuerkerode (esn) für die Theodor-Fliedner-Kirche des ev. Krankenhauses Marienstift, in Braunschweig, als letzten Satz im liturgischen Zyklus gefertigt. Es handelt sich dabei um die ersten Paramente, die zu großen Teilen mit unserem neuen Stickcomputer gefertigt wurden. Als Materialien wurden für den Grundstoff Seide verwendet, die Computerstickerei wurde mit Polyestergarnen gefertigt, die Applikationen wurden dann von Hand aufgearbeitet.
Alle Bilder copyright: esn/Bernhard Janitschke

Paramentenwerkstatt der von Veltheim- Stiftung
Mechtild von Veltheim, Klosterstraße 14, 38350 Helmstedt
Telefon: 05351-7585, Fax: 05351-599292
Email: paramentenwerkstatt-helmstedt@parament.de
Internet: www.Parament.de